Integrationshilfen

Kunstprojekt:

Das im September  2015 gestartete Projekt  des Künstlerehepaares Elke und Claus Voß-Klingler, fand mit einer Ausstellung, in der Wülfrather Filiale der Kreissparkasse Düsseldorf, nun seinen krönenden Abschluss. (w. u.)

Pressestimmen:

 RP-online

 WZ-online

09.04.2016


Sportprojekt:

Sport um Freunde zu finden.

 

Internationaler Fußball auf dem Erbacher Berg.

 

Gleich 18 fußballbegeisterte Asylbewerber aus 8 Nationen fanden sich im Rahmen des Projektes „Football for refugees“  zum ersten Training auf dem Erbacher Berg ein. Unter Anleitung der Trainer Frank Bläsing und Nils Römer trainierten sie bei strömenden Regen und fanden danach auch direkt zum ersten Spiel. Der Spaß und die Freude am Spiel ließ sie das schlechte Wetter direkt vergessen. Völlig durchnässt aber glücklich konnten Sie für kurze Zeit den Flucht- und Heimstress hinter sich lassen.

 

 

Bereits im Spätsommer dieses Jahres entstand der erste Kontakt zwischen der INGA Flüchtlingshilfe e. V. und  dem Vorsitzenden des TSV Einigkeit Dornap, Karl-Heinz Schultz. Es hat ein bisschen gedauert bis alle sportlichen und organisatorischen Fragen für die kommende Integrationsarbeit beantwortet waren. Die Stadt Wülfrath hat hier ebenfalls schnell und unbürokratisch geholfen, in dem sie ein Teil der Sportstätte am Erbacher Berg dem TSV für die Projektarbeit zur Verfügung stellte. Von nun an trifft man sich jeden Donnerstag, von 16:00 – 17:30 Uhr zum gemeinsamen Training. Übrigens, neue Mitspieler sind jederzeit willkommen. Ein Problem gibt es allerdings noch, denn die Asylbewerber verfügen  zum Teil nur ein über ein Paar Schuhe, und schon gar keine Fußballschuhe. Wer also noch ein Paar Fußballschuhe – in den Herrengrößen 40-45 - sein eigen nennt, die nicht mehr gebraucht werden, der kann seine Fußballschuhe direkt beim Platzwart Erbacher Berg abgeben.

 

Auf diesem Wege sei noch einmal allen, die in irgendeiner Weise zum Gelingen dieses Projektes beigetragen haben, herzlichst gedankt.

 

 

 


Kunstprojekt:

"Jeder Mensch hat seinen Platz"

Möglicherweise wundern Sie sich.

Mich hier stehen zu sehen, wo ich doch scheinbar nicht hier hin gehöre.

Na ja, wenn auch in Funktion und Aussehen etwas verwandt mit den anderen hier, aber dennoch ganz anders. Nehmen Sie doch einfach einmal Platz und probieren mich aus. Wie fühlt es sich an? Finden Sie es unangenehm hier zu sitzen? Ein Stuhl so wie die anderen wäre vielleicht doch sicherer und nicht so exponiert? Oder spüren Sie die Einzigartigkeit gerade auf mir Platz genommen zu haben und auf keinem anderen Stuhl? Vielleicht beides, je nach dem welcher andere Stuhl Sie anschaut und Ihr Sitzen kommentiert?

Da könnte ja jeder kommen und sich hier bei uns breit machen. Ich bin schon so lange hier, ich lass mich doch nicht zur Seite schieben, hier ist kein Platz für bunten Firlefanz. Wir verkörpern Tradition durch solides Handwerk. So sind wir entstanden, ein Wert, an dem nicht zu kratzen ist.

So, oder so ähnlich könnte sich der Disput zwischen den Stühlen gestalten. Aber was, wenn es nicht Stühle sondern Menschen sind, die zu einander finden wollen und Angst davor haben im Anders-Sein zu verschwinden? Was wollen denn „die Andersartigen“, was uns vielleicht fremd erscheint?

Vielleicht ein Gefühl von Heimat? Sicherheit und Geborgenheit? Etwas Glück und Frieden? Oder konkreter, Nachbarn die sie grüßen und die gegrüßt werden? Ein Lächeln des (Wieder)erkennens und der guten Absicht?

 

Oder einfach nur das, was wir uns auch wünschen?


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Art project:

Everyone has his place

 

It may surprise you to see me standing here where I don’t seem to belong. Well, even though my function and appearance are somewhat related to the others here, I am still very different. Just take a seat and try me. How does it feel? Do you like sitting here? A chair just like the others would maybe have been safer and not so exposed. Or do you feel the uniqueness of having chosen me and not one of the other chairs? Maybe both, depending on which of the other chairs looks at you and comments on where you sit?

Just anyone could come in here and make himself at home. I’ve been here so long that I won’t let anyone shove me to the side - this is no place for falderal. We stand for tradition through solid handicraft. That’s how we were created, a value that’s not to be tampered with.

This is more or less how a dispute between chairs might sound. But what if it wasn’t chairs, but people, who wanted to come together and lose their fear of being different? What do such “different” people want that may appear foreign to us?

Perhaps a feeling of home away from home? A feeling of security? A bit of happiness and peace? Or more concretely, neighbors who say hello when they are greeted? A smile of recognition and good will?       

Or simply that, which we wish for ourselves?


Jobprojekt:

Start ins Arbeitsleben.

 

Asylstatus, Vorrangprüfung, Sprachkenntnisse, Qualifikation: Bis ein Asylbewerber arbeiten darf, muss ein Flüchtling aber auch der potentielle Arbeitgeber viele bürokratische Hürden nehmen.

 

Man kann es einen Glücksfall nennen, dass zum Anfang des Jahres 2015 das Velberter Unternehmen EVB Billing & Services  ca. 70 neue Mitarbeiter suchte. Schwerpunktmäßig ist die Fa. EVB auf dem Energiemarkt tätig. Nach Schaltung von eigenen Anzeigen, wurde schnell wurde klar, dass der Personalbedarf auf dem europäischen Markt nicht so ohne weiteres zu decken war, obwohl im Angebotspaket Qualifizierungsmaßnahmen mit enthalten waren.

Ohne große Vorbehalte und ohne Rücksicht auf Status und Qualifizierung, war der Energiedienstleister sofort bereit 2 Flüchtlingen eine Chance zu geben. Nach Erteilung der erforderlichen  Arbeitsgenehmigungen war es dann im März soweit. Die beiden Asylbewerber wurden mit der Maßgabe eingestellt, Ihre deutschen Sprachkenntnisse schulisch weiter fördern zu lassen. In der Praxis läuft das so, mit Unterstützung von EVB und INGA gehen beide gemeinsam vormittags in die Schule und am Nachmittag zur Arbeit. Die Kombination aus Arbeit und Schule hat ganz wesentlich  dazu beigetragen, die Integration in Freizeit und Beruf zu fördern. Darüber hinaus verleiht diese Maßnahme ihrem Leben eine neue Struktur. Beide sind nicht nur stolz, sondern auch überglücklich auf Ihr neues Leben. Das neu gewonnene Selbstwertgefühl ermöglicht heute Kollegenkontakte über die Arbeitszeit hinaus. Bei anstehenden Alltagsproblemen der kleineren Art, sind die Stamm-Kollegen mittlerweile schon 1. Wahl, wenn einmal Rat gefragt ist. Das ist gelebte Integration, die Lust auf mehr macht.

 

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Job project:

Getting started in working life


Asylum status, priority check, language ability, qualifications: Before an asylum seeker is allowed to work there are many bureaucratic hurdles that he or she, as well as the potential employer, must overcome. It was a lucky coincidence that at the beginning of 2015 the company EVB Billing & Services in Velbert was looking for about 70 new employees. EVB focuses on the energy market. After advertising for new people, it soon became clear that it would be difficult to fill their personnel needs on the European market, although they offered qualification measures in their employment package. With little reservation and no consideration of status or qualification, the energy provider was willing to give 2 refugees a chance. After the necessary working permits had been issued, everything was ready in March. The two asylum seekers were hired under the stipulation that they continue to attend German language classes. In practice, this meant that, with the support of EVB and the INGA, they attend school in the morning and work in the afternoon. The combination of work and school contributed greatly to furthering their integration, both at the work place and in their leisure time. In addition, this combined system gave a new structure to their lives. They are not only proud, but overjoyed with their new life. The newly won self-respect has made it possible for them to form contacts even outside working hours. For their small everyday problems, they now turn first to their work colleagues for advice. This is real integration – the desire for more power.